Provinz Westpreußen

Westpreußen war eine preußische Provinz beiderseits der unteren Weichsel mit der Hauptstadt Danzig. Sie wurde 1772/1793 zur Zeit der Ersten und Zweiten Teilung Polen-Litauens aus annektierten Gebieten des Preußen Königlichen Anteils gebildet, ergänzt durch einen Teil des preußischen Oberlands um Riesenburg und Marienwerder, das zum Regierungssitz wurde. Die Provinz umfasste das Kulmerland, Pomesanien, Pommerellen sowie Teile Großpolens: von 1775 bis 1807 den gesamten Netzedistrikt, danach nur noch dessen nördliche Teile um Flatow und Deutsch Krone. Der preußische König Friedrich II. hatte 1772 verfügt, dass die Provinz den Namen Westpreußen erhalten sollte, während das bisherige Königreich Preußen, vereinigt mit dem Ermland, fortan den Namen Ostpreußen führen sollte.

  • Allgemein,  Landkreis Graudenz,  Provinz Westpreußen,  Regierungsbezirk Marienwerder

    Evangelisch-Augsburgische St. Johannes-Gemeinde zu Graudenz (Grudządz)

    Die Anfänge des Protestantismus in Graudenz (Grudziądz) gehen auf das Jahr 1524 zurück, als der Bischof von Pomesanien, Erhard von Queiss aus Marienwerder (Kwidzyn), der gerade auf Einladung des Starosten Jan Sokolowski dort verweilte, in der Pfarrkirche die erste evangelische Predigt hielt. In den Jahren 1552 bis 1553 predigte – wahrscheinlich in der Heiliger-Geist-Kirche – ein geschätzter Königsberger Theologe, Dr. Joachim Mörlin, der später als Seelsorger in Braunschweig, und nach der Rückkehr in das Herzogtum Preußen als Bischof von Samland tätig war. Im Jahre 1563 tritt die Stadt offiziell zum Luthertum über und ernannte Eberhard Sperber zum Pastor, was mit einem Privileg vom König Sigismund Augustus aus dem Jahre 1569…

  • Briesen,  Landkreis Kulm,  Landkreis Thorn,  Provinz Westpreußen,  Regierungsbezirk Marienwerder,  Rudak

    Familienzweig G. R.

    Günter Rechenberg ist dabei, die letzten Lücken seiner Ahnenforschung in Westpreussen zu schliessen. Der letzte gemeinsame direkter Vorfahr war Michael, der 1. in Sellnowo dokumentierte Rechenberg. Dessen Sohn Erdmann Johann, der Erbe des Sellnowo-Hofes (ohne Alterssitz), war dann nur noch Dieter K. Rechenbergs direkter Vorfahr, während ich von Michaels Sohn Andreas abstamme. Unsere beiden Urgroßväter wurden beide 1820 auf demselben Hof in Sellnowo geboren, mein Urgroßvater Erdmann allerdings im Alterssitz. Besonders für meine Linie blieben noch Unklarheiten bezüglich der Einheiratungen, der Eigentumsverhältnisse und der sozialen Positionen. Alles deutet darauf hin, dass in den 3. Generationen vor meinem Urgoßvater Erdmann, in Sellnowo als Schneider dokumentiert, meine direkten Vorfahren Amtmänner im ostpreußischen…

  • Landkreis Graudenz,  Massanken,  Provinz Westpreußen,  Regierungsbezirk Marienwerder

    Mein Leben

    Am 24. Oktober 1909 bin ich, Alice Emma Rechenberg, geborene Baumann in Arnoldsdorf, Kreis Briesen, Westpreußen, geboren worden. Meine Eltern sind: Gustav und Olga Baumann geborene Konopatzke. Vater geboren 22. Oktober 1878 in Bergwalde Kreis Briesen. Mutter geboren 19. Juni 1886 in Villisaß Kreis Briesen. Adolf, Paul, Max u. Rudolf sind meine Brüder. Ich war das zweite Kind meiner Eltern. Es war eine wunderschöne Zeit, mit meinen Brüdern aufzuwachsen und die Jugendjahre zu verbringen. ...

  • Landkreis Graudenz,  Provinz Westpreußen,  Regierungsbezirk Marienwerder,  Sellnowo

    Sellnowo

    Unter den zerstörten Dörfern, die zu dem Teil des Kulmer Landes gehörten, den 1222 der Herzog von Masowien Bischof Christian verliehen hatte, befand sich auch Selnowo. Vor der Wiedereroberung des Kulmer Landes durch die pomesanischen Prussen gehörten diese Dörfer einem Grafen Syro um Kulm herum. Eine Ortschaft wurde Selnowis genannt, die nach der Beschreibung ihrer geographischen Lage nur Sellnowo gewesen sein kann. ...

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